Jeff, ein Freund von Ava, hatte uns, als wir unter der Woche mal bei ihm waren, zum Pferderennen – dem Virginia Fall Race, dem größten Pferderennen hier in der Region – eingeladen. Er hat selber Pferde, die an Rennen teilnehmen, allerdings nicht an diesem.
Also fuhren wir gegen Mittag zu Jeff’s Haus, um dann von dort mit Jeff und seinerFrau zum Rennen zu fahren. Weil Jeff dort jeden kennt, mussten wir keinen Eintritt bezahlen.
Die ganze Veranstaltung war zwar in erster Linie wegen des Rennens, allerdings hatte es mehr den Anschein, dass die Reichen und Schönen aus Virginia dies nutzten, um sich und ihr Wohlhaben zu präsentieren – einschliesslich der vielen kleinen Schoßhunde.
Jeder Quadratmeter um die Rennstrecke war vermietet und die mietenden Familien hatten fast alle Tische und Stühle aufgebaut und reichlich Essen und Trinken aufgetafelt. Und da Jeff auch hier jeden kannten, wurden wir überall aufgefordert, etwas zu essen und zu trinken. Immerhin wollte niemand etwas von den vielen regionalen Köstlichkeiten wieder mit nach Hause nehmen. Ausserdem kam man mit vielen Leuten ins Gespräch. Als ich eine Familie fragte, ob ich an ihrem Abschnitt mein Stativ für Fotos aufstellen dürfe, sagte einer „Hey Man – It’s America – You can go everywhere!“ – Sehr lässig! Ausserdem hatte jeder hier mindestens einen V8 oder zumindest eine größere Allrad-Kutsche. Sprit kostet ja hier nix – God bless America.
Nach 4 oder 5 Renndurchläufenverabschiedeten wir uns langsam, nahmen noch einen kurzen Snack auf der „Backstage-Party“ und fuhren dann zu Jeffs Haus zurück. Beim Verabschieden meinten er und seine Frau, dass ich auf jeden Fall noch einmal wiederkommen soll, bevor ich Amerika wieder verlasse. Alles in allem also ein sehr schöner, lustiger Tag mit einigen neuen Eindrücken.